Andreas Schwenzer, Horváth & Partners
Während das Handelsvolumen für Strom in Deutschland am Terminmarkt nach dem Rekordjahr 2016 in 2017 wieder etwas zurückgegangen ist, steigt das Handelsvolumen am Spotmarkt seit Jahren kontinuierlich an. Im vergangenen Jahr belief sich der Spothandel auf 543 TWh. Dieser Trend ist insbesondere auf die zunehmende Einspeisung erneuerbarer Energien (die sich kurzfristig verändern kann) sowie den steigenden Anteil an Marktteilnehmern und den immer kleinteiligeren Handel zurückzuführen.
Mit Wind und Sonne im Zentrum der Stromversorgung müssen die regelbaren Energiequellen und auch die Marktmechanismen flexibler werden. Dabei sind schon viele Schritte getan. Das zeigt sich unter anderem im ständig sinkenden Preis für Regelenergie und neuen Paradigmen für die Auslegung von Anlagen.
Von Wolfgang Eichberger, Co-Founder, VisoTech
Was bedeutet künstliche Intelligenz den Energiehändler?
KI ist einer der Top-Trends in der Energiebranche. Aber handelt es sich dabei nur um ein Schlagwort, welches nach ein paar gehypten Pilotprojekten wieder verschwindet? Die Antwort ist ganz klar: Nein! KI ist nicht mehr wegzudenken und es besteht erhebliches Potential, die industrielle Prozesse zu revolutionieren.
Stolz stoßen die Teilnehmer des Management Kurzstudiums „Energiehandel und Risikomanagement“ des Durchgangs 2017/2018 auf ihre bestandene Prüfung an. (Bild v.l.n.r.: Marcel Ottenkamp, Energie Wasser Bern (EWB), Claudia Boerl, Euroforum, Christoph Hodel, Energie Wasser Bern (EWB), Prof. Dr. Rüdiger Kiesel, Universität Duisburg/Essen, Felix Twick, enercity AG, Heike Witzel, Stadtwerke Aurich GmbH, Jörg Pick, Currenta GmbH & Co. OHG)
Spätestens mit Einführung der Datenschutzgrundverordnung ist es den meisten aufgefallen: In der digitalen Welt geht es um Daten, insbesondere auch um personenbezogene Daten. Auf der einen Seite sollen Daten gesammelt werden, um mehr über den Kunden zu erfahren, auf der anderen Seite werden die Daten aber immer mehr für die Automatisierung von Marketing-Maßnahmen verwendet. Das Zauberwort dafür ist künstliche Intelligenz, auch KI genannt. Mit Hilfe einer KI kann insbesondere im Marketing viel zielgerichteter, zugleich aber weniger mitarbeiterintensiv, der Kunde angesprochen werden. Doch diese Möglichkeiten werden bisher kaum ausgenutzt. Eine Studie, die Anfang 2018 von Adobe in Auftrag gegeben wurde, hat herausgestellt, dass gerade einmal 2% der Unternehmen KI im Marketing nutzen. Welche Vorzüge die KI im Marketing haben kann, zeigen die folgenden beispielhaften Anwendungsgebiete.
Künstliche Intelligenz kann nicht nur einfache Prozesse übernehmen, sondern wird es uns Menschen erst ermöglichen, komplexe und kreative Aufgaben zu lösen, die aktuell nicht zu bewältigen wären. Dr. Norbert Gaus, Leiter der Hauptabteilung „Research and Development for Digitalization and Automation” bei der Siemens AG erläutert hier die KI-Strategie von Siemens im industriellen Umfeld und seine Vision der <<Digital Companions>> Mensch und KI.